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Genera­lisierte Angst­störung

Eine Angststörung, bei der Betroffene unter einem ständigen Gefühl von Besorgtheit in Bezug auf alltägliche Probleme leiden.

Genera­lisierte Angst­störung

Eine Angststörung, bei der Betroffene unter einem ständigen Gefühl von Besorgtheit in Bezug auf alltägliche Probleme leiden.

Was ist eine generalisierte Angststörung?

Bei der generalisierten Angststörung leiden die Betroffenen unter keiner spezifischen Angst, sondern werden andauernd von Ängsten in allen möglichen Lebensbereichen gequält: Sorgen um die Familie, Gesundheit, Finanzen, Beruf, Zuspätkommen, Unfälle und vieles mehr. Negative Gedanken und Befürchtungen schaukeln sich dabei immer weiter hoch.
Im Kopf entstehen mehr und mehr bedrohliche Szenarien, für die es scheinbar keine Lösung gibt. Die ständige Besorgnis äußert sich nicht nur psychisch, etwa in Form von Nervosität, Konzentrations­schwierigkeiten und Reizbarkeit. Typisch sind vor allem auch körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Herzrasen, Schwindel und Magen-Darm-Probleme. Gerade wegen dieser körperlichen Symptome wird die generalisierte Angststörung oft gar nicht oder sehr spät nur erkannt und behandelt.
Oftmals geht die generalisierte Angststörung mit depressiven Verstimmungen einher, die im Zuge der Therapie ebenfalls umfassend behandelt werden.

Unser Therapie-Konzept.

Wir behandeln auf Basis der evidenzbasierten Medizin, mit den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Stets nach dem aktuellsten Stand der klinischen Forschung. Was uns wichtig ist: Kein Patient ist wie der andere. Und keine Therapie ist wie die andere. Gemeinsam mit Ihnen und auf Augenhöhe entwickeln wir Ihren individuellen Therapieplan. Sie gestalten immer nach Ihren persönlichen Vorstellungen mit.

Typische Behandlungs-Bausteine

Dabei gibt es häufig wiederkehrende Behandlungs-Bausteine, die wir passgenau auf Sie zuschneiden und in unterschiedlichsten Kombinationen einsetzen: Psychoedukation über die Entstehung und Aufrechterhaltung der generalisierten Angststörung. Selbstbeobachtung von Zusammenhängen zwischen sorgenbesetzten Gedanken, Angstsymptomen, Vermeidungs-, Rückversicherungs- und Kontrollverhalten. Erarbeitung eines individuellen Störungsmodells auf Basis analytischer Überlegungen zu Vulnerabilitäts- und Belastungsfaktoren sowie funktionalen Bedingungen. Erlernen von Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation und autogenes Training. Und vieles mehr.

Kernstück der Therapie

Nach entsprechender Vorarbeit, und nach Ihrem Tempo, wenden wir uns der Konfrontation mit der Angst zu. Diese Technik wird „Reizkonfrontation“ oder „Expositionstherapie“ genannt. Und erfolgt zunächst therapeutengeleitet, später in Eigenregie.
Die Konfrontation bei der generalisierten Angststörung wird in der Hauptsache „in sensu“ durchgeführt. Bei der Konfrontation in sensu begeben Sie sich in ein typisches Vorstellungsbild, zum Beispiel die Sorge, einem geliebten Menschen könne etwas zustoßen. Ziel ist es, die gewählte Sorge oder Angst so lange und intensiv zu erleben, dass diese nach einiger Zeit von selbst nachlässt (Habituation). Der in sensu-Konfrontation wird ein intensives Vorstellungstraining vorangestellt, um das bildhafte Vorstellen einzuüben.
Bei der Konfrontation „in vivo“ (tatsächliche, äußere Reize) geht es darum, Rückversicherungsverhalten im alltäglichen Leben abzubauen. Zum Beispiel den Partner nicht wiederholt anzurufen, wenn dieser sich verspätet oder alltägliche Entscheidungen ohne mehrfache Absicherung zu treffen.
Begleitende Beschwerden, wie depressive Symptome, werden umfassend und nachhaltig mitbehandelt.

Anhaltende Erfolge

Weitere Module der Therapie unterstützen während und nach der Behandlung die langfristige Verankerung der erreichten Erfolge, zum Beispiel speziell auf die generalisierte Angststörung abgestimmte Problemlösetrainings, Teilnahme an einer Gruppentherapie mit gleichermaßen Betroffenen, Erinnerungen und Feedback über Textnachrichten und E-Mails sowie zeitlich nachgelagerte Angebote zur Rückfallprophylaxe und Erhaltungstherapie. Wir lassen Sie nicht allein. Und sind auch nach der Therapie jederzeit für Sie da.

Wir befreien Sie von Ihrer Angst.

Häufig wird der Begriff „Therapie“ als bloße Behandlung von Symptomen verstanden. Kognitive Verhaltenstherapie aber ist genau das Gegenteil davon. Die tieferliegenden, oft biographischen Kontexte der Symptomatik werden zugänglich gemacht. Hierdurch wird oft in kurzer Zeit eine nachhaltige Befreiung von den Ängsten und anderen Beschwerden erreicht.

Feel free.

Wissenschaftlich fundierte Selbsthilfeliteratur
Hoyer, J. & Beesdo-Baum, K. (2016). Ratgeber Generalisierte Angststörung: Informationen für Betroffene und Angehörige. Hogrefe Verlag. ISBN: 9783801727086.
Ein Ratgeber für Betroffene und deren Angehörige, der hilfreiche Einblicke in die Generalisierte Angststörung liefert.

Craske, M. G. & Barlow, D. H. (2015). Meistern Sie Angst und Sorgen! Generalisierte Angststörung bewältigen – ein Patientenmanual. Hogrefe Verlag. ISBN: 9783456855332.
Ein Patientenmanual, das klare Anleitungen zur Überwindung der Generalisierten Angststörung bietet.  

Schmidt-Traub, S. (2017). Generalisierte Angststörung: Ein Ratgeber für übermäßig besorgte und ängstliche Menschen. Hogrefe Verlag. ISBN: 9783801728434. 
Ein Ratgeber, der sich an Menschen richtet, die übermäßig besorgt und ängstlich sind, und praktische Lösungen zur Bewältigung der Generalisierten Angststörung aufzeigt.

Diese und viele weitere Bücher stehen in den Praxen von 100Fears für Sie zur Ausleihe bereit.